Samhain – unser heutiges Halloween

Samhain wird in der Nacht vom 31.10. auf den 1. November gefeiert. Das Fest stammt aus Irland und ist ein altes keltisches Toten- und Neujahrsfest. Es soll bereits schon bis auf 700 v. Chr. zurück gehen und von keltischen Priestern (Druiden) zelebriert werden. In dieser Nacht soll, mythologisch gesehen, der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders dünn sein.

Die Toten sollen in der Nacht zu den Lebenden kommen, um die Menschen auszuwählen, die im folgenden Jahr sterben würden. Um die Toten zu besänftigen, stellte man Gaben vor die Tür.

Daraus resultiert unserer heutiges Halloween 🎃, dass irländische Einwanderer mit nach Amerika brachten, und dass heutzutage wieder nach Europa zurück überschwappt. 

Mit Feuern und Räucherungen versuchte man ebenfalls die Geister fernzuhalten. Große Feuer wurden auf Hügeln als  Symbol der Sonne entzündet. Die Menschen liefen mit brennenden Zweigen über Wiesen und Felder, damit das Feuer und der Rauch sie selbst, sowie Haus und Hof reinigten und vor Geistern schützen würde.  

Traditionell räuchert man mit Rosmarin, Wacholder, Beifuss und Holunder. Es wird heute, wie früher mit dem 1. November eine Zeit des Innehaltens eingeläutet.

In der Natur zieht sich die Pflanzen- und Tierwelt zurück, um im Frühjahr mit neuen Kräften zu erwachen. Die Pflanzen schenken uns im Spätherbst ihre Früchte und Beeren. Das bunte Laub ist ein Augenschmaus! Auch die Tiere profitieren davon und verabschieden sich zum Teil in den Winterschlaf.  

Eine besonders Vitamin C-haltige Frucht sind die Hagebutten. Sie enthalten bis zu 20-mal mehr Vitamin C als die Zitrone. Die Hagebutte ist deshalb in den Herbst- und Wintermonaten gut zur Vorbeugung von Erkältungen und grundsätzlich zur Stärkung des Immunsystems geeignet. Die Heckenrose und auch die Hundsrose wachsen in unseren Breitengraden zahlreich. (Pflanzenportrait erscheint bald)

Kartoffelrose – Rosa rugosa

Hier ein leckeres Rezept für einen Hagebutten-Ingwer-Shot: 

Ca. 100 g halbierte Hagebutten (bitte unbedingt von Kernen und Härchen befreien) mit ca. 25 g Ingwer, 35 g Honig und dem Saft einer Zitrone (Bio) in einem Hochleistungsmixer zu Mus verarbeiten. Fertig!  

Du kannst den Shot pur trinken oder mit Wasser verdünnt. Da Du die Zutaten roh verarbeitest hast, hast Du den höchstmöglichen Vitamin C erhalten. Bitte den Rest kühl lagern und in 2-3 Tagen verbrauchen. 

Im November gibt es news zur Schlehe. Freut Euch drauf!

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Herbstzeit

Am 23. September 2022 war Herbstanfang. Ebenfalls hatten wir vom 22. auf den 23. September 2022 die Tag-Nacht-Gleiche. Das ist der Zeitpunkt an dem Nord-und Südhalbkugel der Erde auf unserer Umlaufbahn gleich weit zur Sonne geneigt sind. An diesem Tag sind sowohl auf der Nordhälfte, als auch der Südhälfte Tag und Nacht gleich lang. Auf der Südhalbkugel beginnt damit der Frühling. Hier bei uns auf der Nordhalbkugel wird der Herbst eingeläutet. Nun werden die Tage kürzer und die Nächte länger; und kälter! Ein guter Zeitpunkt, um sich noch vor dem Winter mit immunstärkenden Wildpflanzen einzudecken.Und so kalt, wie es nachts geworden ist, kommt die nächste Grippewelle bestimmt!

Spitzwegerich

Glücklicherweise schenkt uns die heimische Pflanzenwelt passend zur kalten Jahreszeit wichtige Heilpflanzen, die unser Immunsystem stärken und intakt halten. Ein Beispiel dafür ist der Spitzwegerich. Er wächst auf Wiesen, an Wegesrändern von Wald und Feld, und vielleicht sogar im eigenen Garten. Die lanzenförmigen Blätter haben gut erkennbare Längsnerven. Man kann sie von März bis November finden.

Spitzwegerich

Das unscheinbare Kraut enthält Bitterstoffe (Iridoide, z.B. Aucubin), Gerbstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide sowie besonders viel Vitamin C und Zink. Er schmeckt pilzartig.

Der Spitzwegerich hilft,unter anderem, bei Atemswegserkrankungen, Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit. Du kannst schon mit einer handvoll Wegerichblätter einen immunstärkenden Kräuterhonig oder Sirup herstellen. Hier zwei praktische Rezeptvorschläge:

Hustensirup mit Honig für den schnellen Bedarf:

Eine handvoll kleingeschnittene und zerdrückte Blätter (ca. 20g) in 400 ml Wasser kurz aufkochen. Das Ganze etwa ein halbe Stunde ziehen lassen. Die Blätter abfiltern und den entstandenen Kräuterauszug mit geschlossene Deckel so lange köchlen lassen bis sich die Flüssigkeit etwa um die Hälfte reduziert hat. Den restlichen Auszug auf ca. 40°C abkühlen lassen. Anschließend mit 150 g Honig vermengen und in Gläser abfüllen. Den Sirup kühl und dunkel lagern.

Hustensirup mit Honig auf Vorrat:

Eine große handvoll kleingeschnittene und zerdrückte Blätter (ca.20-30 g) in eine sauberes Schraubglas füllen. 500 g Honig auf die Blätter gießen bis alles bedeckt ist und gut durchrühren. Das Glas mit dem Honig 4-6 Wochen an einem warmen, hellen Ort durchziehen lassen. Anschließend den Honig abseihen und an einen lichtgeschützten Ort aufbewahren.

Im Oktober gibt´s praktische Tipps zur Wildrose/Hagebutte! Sei gespannt ! :o)

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